Walter Waidosch

Studium Geschichte Musikwissenschaften und Literaturwissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität München, abgeschlossen mit dem Staatsexamen.
Ausbildung zum Geigenbauer in der Werkstatt H.Münzberg/Niederbayern mit dem Spezialgebiet Neubau und Restaurierung von Streichinstrumenten aus Renaissance und Barock, vor allem Violen da Gamba.
Aufbaustudien Restaurierung von Streichinstrumenten an der Kunstakademie Wien bei Prof. Kukelka - Viola da Gamba bei Prof. Vasquez an der Musikhochschule Wien - Aufführungspraxis alter Musik bei Prof. Harnoncourt am Mozarteum Salzburg.
Dozent und Kursleiter seit 1980 auf Tagungen für Instrumentenbau und Alte Musik in Deutschland, Österreich, Italien und Frankreich, u.a. am Bildungshaus Neuwaldegg/Wien, für die „Akademie für Alte Musik in Niederbaiern“, den „Jugendhof Vlotho“ in Nordrhein-Westfalen sowie als Fachbereichsbetreuer Alte Musik - Historischer Tanz - Instrumentenbau an der Heimvolkshochschule Burg Rothenfels/Main. Leiter und Veranstalter von Musikkursen in Deutschland, Frankreich, Italien, Österreich und Brasilien.

Selbstständiger Geigenbauer seit 1985 bis 2005 in der Meisterwerkstatt Münzberg und Waidosch in Heiligenberg/Niederbayern mit dem Schwerpunkt Restaurierung, Rekonstruktion und Nachbau von Streich - und Zupfinstrumenten aus Mittelalter, Renaissance und Barock. Zahlreiche Filmdokumentationen über diese Tätigkeit sowie die Forschungsarbeit auf dem Gebiet mittelalterlicher Instrumente.
Freischaffender Musiker auf der Viola da Gamba bei Konzerten, Film-, Funk - und CD- Aufnahmen mit: „Capella antiqua Wien“/B. Klebel - „Capella Plagense“ Stift Schlägl/Ob.österr. R. Frieberger - „Niederalteicher Scholaren“/ Dr.K.Ruhland - „Wiener Barocksolisten“ - „Ramos Consort“ Ljubljana - „Heinrich-Schütz-Ensemble“ Passau - „Landshuter Hofmusik“ - „Chamber Orchestra of Europe“, dem Barockensemble„Freisinger Hofmusik“ , dem Gambenensemble „Tritonos – Viola da Gamba a tre“. dem Ensemble „Cordatum . Saitenklänge späten Mittelalters“, der „Musica ricercata Florenz“, des Ensembles „Sternberg“ , „EST!“ und des Orchesters „Lippe Barock“.

Mitbegründer und Mitinitiator des „Ersten Barockorchesters Heiligenberg“ – damit zahlreiche Projekte mit Barockopern ( 1981 „Il Pomo d’oro“ von M.A.Cesti - 1984 Barockoperette „Meli Melo“ - 1985 bis 1989 „Amadigi“ von G.F.Händel am Gasteig/München sowie bei den Händelfestspielen Halle in Bad Lauchstädt - 1990 „La Smorfia“ von A. Steffani am Gasteig/München). Zusammenarbeit mit J. Wolf an der Nikolai-Kirche Leipzig bei den Bach - Tagen Leipzig, u.a. mit einer Einspielung der Johannes- Passion Bachs in historischer Besetzung. Mitbegründer von „EST! Ensemble für Musik des späten Mittelalters“ sowie „CORDATUM – Saitenklänge des späten Mittelalters“ mit sechs CD – Einspielungen seit 1995.
Herausgeber der Notenreihe „EST! Musikalische Fundstücke des späten Mittelalters“ bei der „AG Musik Ostwestfalen-Lippe“ e.V. ( u.a. mit „Lauden aus Cortona“ und “ Moosburger Graduale von 1360“) - Fachartikel zu Problemen historischen Instrumentenbaus in verschiedenen Fachzeitschriften.

Lehrtätigkeit als Fachlehrer an Gymnasien, als Leiter des „Rottaler Jugendorchesters“, als Privatmusiklehrer und in der „Akademie für Alte Musik Burg Sternberg“.
Mitveranstalter und Vorstand der Konzertreihe „Heiligenberger Abendserenaden“, der Vereine „Kunst und Kultur in Niederbayern“e.V. und der „Akademie für Alte Musik in Niederbaiern“e.V sowie seit Herbst 2003 Vorsitzender des „Archivs der deutschen Jugendmusikbewegung“ in Wolfenbüttel
Seit Sommer 2004 Als Instrumentenbauer Konservator der Sammlung „Peter Harlan“ , als Musiker und Musikpädagoge Leiter der „Akademie Burg Sternberg - Zentrum für Alte Musik und historischen Instrumentenbau“ auf der Burg Sternberg bei Lemgo an der „Kulturagentur des Landesverbandes Lippe“. Kurse, Fachsymposien, Konzerte, Projekte. Operneinstudierungen mit Kindern und Jugendlichen „Alte Musik für junge Leute“ mit dem Weserrenaissancemuseum Schloss Brake ( Opernprojekt Monteverdi „Orfeo“ 2008), zahlreiche Opern am Jugendhof Vlotho und mit Schulen in Passau und Büren. Ausstellungsmitarbeit am Überseemuseum Bremen und dem „Germanischen Nationalmuseum Nürnberg“. Projekte mit kreativen Wegen zu Musik und Instrumentenbau für Kinder, Jugendliche, Behinderte, Erzieher, Arbeitslose.
Neue CD- Einspielung „Dolci Canti“ im Sommer 2009 mit italienischen Liebesliedern des späten Mittelalters und der Renaissance mit „CorDatum“ und dem preisgekrönten Blockflötentrio Rayuela.